S3-Labor zur Forschung an SARS-CoV-2 und weiteren infektiösen Erregern
Als einer von fünf Strukturfonds der Europäischen Union gehört der Europäische Fonds für regionale Entwicklung zu den wichtigsten Förderinstrumenten zur Stärkung des wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalts zwischen den Mitgliedsstaaten in Europa.
Principal Investigator: Prof. Dr. Matthias Dobbelstein
Projekttitel: S3-Labor zur Forschung an SARS-CoV-2 und weiteren infektiösen Erregern
Projektlaufzeit: 04/2022-03/2023
Einrichtung UMG: Institut für Molekulare Onkologie
Informationen zum Projekt
Das S3‐Labor dient der Erforschung von SARS‐CoV‐2 und weiteren Erregern von Infektionskrankheiten. Schwerpunkt ist die Entwicklung innovativer Therapien als anwendungsorientierte Lösungsansätze für diese globalen medizinischen Herausforderungen.
Mit dem Vorhaben soll unter der Ägide der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) am Deutschen Primatenzentrum (DPZ) ein Labor der Sicherheitsstufe 3 (BSL3, S3) zur Erforschung infektiöser Erreger mit hierfür notwendigen (Groß)Geräten ausgestattet werden. Der Schwerpunkt soll auf der Forschung an dem Coronavirus SARS‐CoV‐2, dem Erreger von COVID‐19, und an weiteren Erregern mit Pandemiepotential liegen.
Die UMG hat bisher nur ein S3‐Labor zur Diagnostik und zur Forschung an Erregern ohne gentechnologische Veränderungen. Das neu eingerichtete S3‐Labor am Deutschen Primatenzentrum (DPZ), das die UMG künftig mitnutzen kann, bietet hingegen nicht nur weit größere Kapazitäten, sondern auch die Möglichkeit der Erforschung rekombinanter Erreger an Zellmodellen. So können wir anti‐infektiöse Therapien bis zur Vorbereitung eines klinischen Einsatzes überprüfen. Beispiele sind der Einsatz von Antikörper-Fragmenten (Nanobodies) zur Neutralisation von SARS-CoV-2 (in Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für Multidisziplinäre Naturwissenschaften) oder die Verwendung von Nukleosidanaloga gegen die Replikation von Virus-Genomen.
Das S3‐Labor dient dem Campus Göttingen zur Weiterentwicklung dieser Forschungsrichtung, um international sichtbare Beiträge zur Eindämmung gegenwärtiger und künftiger Pandemien leisten zu können.